Stichworte: Zahnpasta, Fluorid, Zahnfleisch, Zahnbelag, empfindliche Zähne, Zahnpasta für Raucher

 

Welche Zahnpasta soll ich verwenden?

Die große Auswahl an Zahnpasten ist verwirrend.


Ist jede für jeden geeignet oder gibt es Unterschiede? Braucht man für bestimmte Situationen auch eine bestimmte Zahnpasta?

 

Was nützen spezielle Zahncremes für Raucher? Und können Zahncremes die Zähne wirklich aufhellen? Hier finden Sie die Antworten:

Welche Zahnpasta ist die beste für mich? (© Amanda Day)
Welche Zahnpasta ist die beste für mich?

Weshalb man eine Zahnpasta braucht

Haben Sie schon einmal versucht, eine Bratpfanne nur mit Wasser und Spülbürste zu reinigen? Was bleibt übrig? Ein schmieriger Fettfilm in der ganzen Pfanne! Wenn Sie zusätzlich ein Spülmittel verwenden, lässt sich der Fettfilm mühelos entfernen. Warum? Das Spülmittel hat die sog. Oberflächenspannung des Fettfilms verringert. Denselben Effekt hat eine Zahnpasta: Sie macht es erst möglich, den Zahnbelag vollständig von den erreichbaren Zahnoberflächen zu entfernen.

 

Schutz vor Karies ("Löchern in den Zähnen")

Fast alle Zahncremes enthalten Fluoride. Sie härten die Zahnoberfläche und schützen die Zähne damit vor Karies. Der Fluoridgehalt von Erwachsenen-Zahncremes liegt bei etwa 0,15%. Bei denen für Kinder ist er niedriger, weil diese beim Putzen oft Zahncreme verschlucken.

 

Vorsicht vor aggressiven Zahnpasten!

Die meisten Zahncremes enthalten sog. Schmirgelstoffe für eine bessere Reinigungswirkung. Grundsätzlich ist das ok und auch notwendig. Allerdings gibt es große Unterschiede, was die Feinheit der Schmirgelstoffe anbelangt:

 

Zahnpasten mit groben Schmirgelstoffen nutzen die Zahnoberfläche ab. Besonders kritisch ist das, wenn die sogenannten Zahnhälse freiliegen. Dort kann es durch die Schmirgelwirkung zu regelrechten Kerben an den Zähnen kommen. Und die Zähne können schmerzempfindlich werden.


Welche Zahnpasta bei empfindlichen Zähnen?

Für empfindliche Zähne gibt es spezielle Zahnpasten, die sehr feine Schmirgelstoffe enthalten und deshalb die Zahnoberfläche nicht angreifen. Außerdem enthalten diese Zahncremes spezielle Zusatzstoffe, die die Zahnempfindlichkeit reduzieren. Wir nennen Ihnen in der Praxis gerne eine Auswahl von geeigneten Produkten. Fragen Sie uns einfach!

 

Was ist von den Werbeversprechen für Zahnpasten zu halten?

Viele Hersteller versprechen besondere Wirkungen ihrer Produkte auf die Zähne oder das Zahnfleisch. Oft sind diese Behauptungen wissenschaftlich nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Oder die versprochene Wirkung richtet mehr Schaden an als sie nutzt: Die meisten Zahncremes gegen Raucherbeläge sind so aggressiv, dass sie die Zahnoberfläche angreifen und rauer machen. Sie sind in der Regel nicht zu empfehlen.

Können spezielle Zahnpasten die Zähne aufhellen?

Eher nicht. Die Stiftung Warentest hat schon mehrmals solche Aufheller-Zahncremes getestet und die Ergebnisse waren ernüchternd. Solche Zahncremes sind zum Teil sehr teuer und die Aufhellungswirkung ist kaum sichtbar. Viel wirksamer ist die professionelle Zahnaufhellung (Bleaching) durch den Zahnarzt. Wir beraten Sie gerne dazu.

 


Worauf es letztlich ankommt:

Um zum Bratpfannenbeispiel von oben zurückzukehren: Das beste Spülmittel nützt Ihnen nichts, wenn Sie Ihre Pfanne nicht auch mit Bürste und Wasser sorgfältig reinigen. Soll heißen: Entscheidend ist die gründliche und regelmäßige Zahnpflege mit der Bürste nach der KAI-Technik. Die Zahnpasta unterstützt die Reinigung lediglich. Außerdem schützt sie die Zähne durch den Fluoridzusatz vor Karies.

 

Achten Sie beim Kauf Ihrer Zahncreme deshalb darauf, dass sie

  • Fluoride enthält
  • nicht aggressiv ist (entsprechende Informationen bekommen Sie bei uns in der Praxis)
  • für empfindliche Zähne besonders mild ist

 

Worauf Sie verzichten sollten oder können, sind spezielle Zahnpasten gegen Raucherbeläge bzw. solche, die die Zähne aufhellen sollen.